AI:Xplorer: Wenn KI-Agents das Projektteam verstärken

20. November 2025

KI Köpfe

Mit unserem AI:Xplorer am 17. November 2025 gaben wir einer der spannendsten Fragen des modernen Projektmanagements eine Bühne: Sind KI-Agents nur ein weiterer Hype, der bald wieder verpufft, oder erleben wir gerade den Beginn einer fundamentalen Transformation? Gemeinsam mit unseren KI-Experten Johannes Kloibhofer und Dennis Preiter sind wir dieser Frage nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch auf den Grund gegangen.

Wenn digitale Kolleg:innen mitdenken

Johannes Kloibhofer eröffnete den Abend mit einem vor Jahren unmöglich geglaubten Gedankengang: Stellen Sie sich vor, Ihr Projektteam bekommt Verstärkung. Keine neuen Mitarbeiter:innen, sondern digitale Assistenten, die niemals ermüden, Protokolle in kürzester Zeit erstellen und Projektrisiken erkennen, noch bevor sie zum Problem werden. Klingt zu schön, um wahr zu sein, ist aber längst keine reine Zukunftsvision mehr.

KI-Agents sind das Thema der Stunde. Der Begriff geistert mittlerweile durch alle Branchen, dennoch herrscht oft Unklarheit darüber, was sich tatsächlich dahinter verbirgt. Unser AI:Xplorer schaffte Klarheit. Die wichtigste Erkenntnis: Nicht jedes KI-Tool ist automatisch ein Agent. Während einfache Large Language Models (LLM) wie ChatGPT nur auf unsere Anfragen reagieren, gehen KI-Agents einen entscheidenden Schritt weiter. Sie verfolgen eigenständig Ziele, nutzen zeitgleich verschiedene Tools und passen ihre Strategie an. Ein KI-Agent verhält sich so ähnlich wie ein Teammitglied, das eine Aufgabe nicht nur ausführt, sondern konstant mitdenkt und den besten und effizientesten Weg dorthin selbstständig findet. Somit unterscheiden wir zwischen einem passiven Werkzeug und einem aktiven Teammitglied.

Die hybride Zukunft

Während viele noch über die Zukunft spekulieren, bereiten sich erste Teams schon auf die Projektorganisation von morgen vor. Denn KI durchbricht den klassischen Aufbau von Projektorganisationen und verwandelt sie in hybride-intelligente Teams.

Besonders faszinierend war der Blick auf die Projektorganisation von morgen. Oder sollten wir sagen: von heute? Denn während viele noch über die Zukunft spekulieren, arbeiten erste Teams bereits in hybriden Konstellationen. Die Vision einer hybriden Konstellation klingt pragmatisch und zugleich träumerisch: KI-Agents übernehmen Datenanalyse, Ressourcenoptimierung und Task-Tracking. Menschen konzentrieren sich währenddessen auf das, was Maschinen (noch) nicht können, wie Sinnstiftung, strategische Priorisierung und das sensible Management von Stakeholder-Beziehungen.

Mit dieser Entwicklung entstehen auch neue Rollen. In jedem Unternehmen muss es KI-Governance- und Ethik-Verantwortliche geben, die Transparenz sicherstellen und dafür sorgen, dass ethische Standards eingehalten werden.

Die Kunst der Automation im richtigen Tool

Im nächsten Teil der Veranstaltung haben wir verschiedene Tools vorgestellt, die heute schon eine zentrale Rolle bei der Automatisierung und Integration von KI in Unternehmensprozesse spielen. Dazu gehörten Plattformen wie make.com, Zapier und n8n, die es ermöglichen, wiederkehrende Aufgaben und Workflows ohne großen Programmieraufwand zu automatisieren. Ergänzt wurde das Tool-Set durch Microsoft Copilot Studio, das speziell für die Integration von KI-Agents in das Microsoft-Ökosystem entwickelt wurde. Die Teilnehmenden erhielten einen praxisnahen Einblick, wie diese Lösungen im Alltag eingesetzt werden können – von der einfachen Automatisierung einzelner Tasks bis hin zur Entwicklung komplexer, KI-gestützter Prozesse.

Mit dieser technischen Entwicklung verändert sich auch die Verantwortung im Unternehmen. Sobald KI-basierte Prozesse wirken, braucht es klare Zuständigkeiten für Qualität, Transparenz und Risiko. Unternehmen benötigen Rollen, die nicht nur Technik verstehen, sondern auch Governance, Datenstandards und die ethische Dimension im Blick behalten – damit Automatisierung nicht nur effizient, sondern auch sauber, nachvollziehbar und verantwortungsvoll bleibt.

Mike, Alex und Ela stellen sich vor

Der Abend wurde konkret, als drei digitale Kolleg:innen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten. Alle drei wurden mit Microsoft Copilot Studio entwickelt und demonstrierten live, was aktuell bereits möglich ist.

  • Mike, der Meeting-Spezialist, protokolliert nicht nur Besprechungen. Er extrahiert automatisch Aufgaben, identifiziert Verantwortlichkeiten und sorgt dafür, dass alle Tasks in Microsoft Planner abgebildet werden. Was früher Stunden an Nacharbeit kostete, erledigt Mike nebenbei.
  • Alex, der Project Health Predictor, analysiert Projektdaten und erkennt Warnsignale, bevor sie zu echten Problemen werden. Er ist der digitale Frühwarner, der schlaflose Nächte vor dem nächsten Statusmeeting verhindert.
  • Ela, der Portfolio Agent, behält den Überblick über mehrere Projekte gleichzeitig. Sie liefert Entscheidungsgrundlagen auf Knopfdruck und macht aus Datenwirrwarr übersichtliche Insights.

Mit diesen Live-Demos veranschaulichte Johannes, dass KI-Agents eben keine futuristischen Konzepte sind, sondern einsatzbereite Werkzeuge.

Mike, Alex und Ela stellen sich vor
KI Agents

Die Basis wirkungsvoller KI

„Communication is Key“ gilt auch für KI: Ohne präzise Kommunikation liefert sie keine präzisen Ergebnisse. Prompt Engineering ist deshalb eine unverzichtbare Kompetenz, und Methoden wie RTF+Q (Rolle, Task, Format, Question) machen den Unterschied zwischen mittelmäßigen und starken Resultaten. KI-Agents funktionieren wie neue, hochqualifizierte Teammitglieder – sie brauchen klare Briefings, sonst bleibt ihr Potenzial ungenutzt. Gleichzeitig wurde beim AI:Xplorer deutlich, dass Verantwortung und Vertrauen genauso wichtig sind wie Effizienz: Compliance-, Validierungs- und Zuverlässigkeitschecks sind kein bürokratischer Ballast, sondern das Fundament verlässlicher KI-Systeme. Erst durch transparente Governance-Strukturen entsteht das Vertrauen, das digitale Assistenten ebenso verdienen wie menschliche Kolleg:innen.

Realismus statt Euphorie

Neben den vielen Möglichkeiten haben wir uns auch einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den Grenzen von KI-Agents gestellt. Sie sind keine Alleskönner. Sie automatisieren Aufgaben effizient, ersetzen aber nicht die menschliche Führungskompetenz, das Kontextverständnis und die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen.

KI-Agents sind Werkzeuge, mächtige Werkzeuge, aber eben doch Werkzeuge. Sie können bestimmte Rollen übernehmen, haben jedoch kein Verantwortungsbewusstsein. Der Mensch bleibt der entscheidende Faktor, der Technologie verantwortungsvoll einsetzt und weiterentwickelt. Und genau diese Balance zwischen technologischer Möglichkeit und menschlicher Steuerung ist das Erfolgrezept.

Jetzt aktiv werden: Von der Theorie zur Praxis

Die Frage ist längst nicht mehr ob, sondern wie wir KI sinnvoll in bestehende Prozesse integrieren. Die zentrale Botschaft des Abends war eindeutig: Jetzt handeln. Wer das Potenzial von KI-Agents nutzen will, muss sich mit der Technik vertraut machen, konkrete Einsatzszenarien definieren und sie in einer sicheren Umgebung testen.

Genau dabei unterstützen wir Sie:

Sandbox: In der hauseigenen Sandbox können Sie KI-Agents risikofrei ausprobieren und Use Cases entwickeln – ohne technisches Vorwissen, ohne Risiko.
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Unser Fazit: Gestalten statt abwarten

Der AI:Xplorer hat eines klar gemacht: KI-Agents sind kein vorübergehender Trend, sondern ein Katalysator für grundlegende Veränderungen im Projektmanagement. Sie ermöglichen Automatisierung dort, wo sie sinnvoll ist, schaffen Freiräume für strategisches Denken und eröffnen neue Formen der Zusammenarbeit. Doch sie funktionieren nur, wenn wir sie verantwortungsvoll einsetzen, ihre Grenzen kennen und die menschliche Kompetenz als Kern erfolgreicher Projekte begreifen. Technologie ist Werkzeug, kein Selbstzweck. Die Auswahl und Integration von KI-Agents müssen zum Unternehmen und den jeweiligen Prozessen passen.
Personen, Tisch

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Der nächste AI:Xplorer findet am 13. April 2026 statt. Melden Sie sich jetzt an und erhalten Sie als Erste:r Updates zum nächsten Netzwertreffen.

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